Freitag, 3. Januar 2014

(R) Margos Spuren von John Green

Titel: Margos Spuren
OT: Paper Towns
Autor: John Green
Verlag: dtv
Preis: 8,99€

1/10 Punkten

Quentin ist schon seit seiner Kindheit mit Margo befreundet, doch schon lange haben sie nicht mehr miteinander geredet. Nun sind sie 18 und Margo taucht plötzlich bei Quentin auf. Sie möchte, dass er ihr bei einer Racheaktion gegen ihren Exfreund hilft.
Gemeinsam ziehen sie in der Nacht umher und nehmen Rache an Freunden von Margo.
Am nächsten Tag ist Margo verschwunden. Kann Quentin sie wiederfinden?


**Achtung es könnte vielleicht zu Spoilern kommen. Macht aber nichts. So spannend ist das Buch nicht.**

Ich muss leider sagen, dass es für mich völlig unverständlich ist wie dieses Buch für den Jugendliteraturpreis nominiert sein konnte. Warum sage sich leider? Das tut mir überhaupt nicht leid.
Auch dass das Buch im amerikanischen Raum so gehypt wird verstehe ich absolut nicht.

Fangen wir doch mal bei der Story an. Es geht quasi das ganze Buch darum, dass Quentin Margo wiederfinden will. Um ehrlich zu sein war mir die ganze Zeit nicht klar warum. Klar wird die ganze Zeit gesagt, dass Quentin in Margo verliebt ist. Das kommt aber gar nicht so rüber, sondern der Autor behauptet das die ganze Zeit nur.
Quentin nimmt aus irgendwelchen Gründen, die mir auch nie klar geworden sind, an, dass Margo vorhat sich umzubringen. Doch in dem ganzen Buch werden nie Gründe dafür genannt warum sie das tun sollte. Außerdem ist Margo auch nicht das erste Mal abgehauen.
Am Ende fährt Quentin mit Freunden auf eine „Rettungsmission“. Das Margo gar nicht gerettet werden muss und diese Aktion völlig aus der Luft gegriffen ist muss man hier als Leser anscheinend einmal völlig ignorieren.

Meine Unsympathie  für dieses Buch hat eigentlich schon mit den Charakteren angefangen. Alle miteinander sind sie unglaublich unglaubwürdig und unsympathisch.
Quentin ist der Protagonist und wäre eigentlich gar nicht so schlimm (außer natürlich seine völlig aus der Luft gegriffene Verliebtheit in Margo, die ja erst der Grund für diese tolle Story ist). Doch wenn Quentin mit seinen Freunden zusammen ist, kommt er nur noch übertrieben rüber. Dauernd reißen die drei völlig übertriebene Sprüche, von denen der Autor wahrscheinlich dachte, dass Jugendliche heute so sprechen. 
Am meisten für Unverständnis hat bei mir Margo gesorgt. Es fing schon bei dem ersten Kapitel an, in dem etwas über die Kindheit von Quentin und Margo erzählt wird. Die beiden finden nämlich eine Leiche in einem Park. Margo macht sich daraufhin auf, etwas darüber herauszufinden. Nachdem sie den Polizisten erklärt hat, dass sie nicht von der Schülerzeitung ist, erzählen die Polizisten der kleinen Margo alles über den Toten. Klar macht man ja auch mal. Vor allem wenn es sich dabei um eine neunjährige handelt, der man alles erzählt. Völlig logisch.
Auch später wird Margo nicht logischer. Wie ich bereits erzählt habe, ist Margo ja schon mehrere Male abgehauen. Dabei hat sie einmal von einem Landstreicher, oder so, Gitarre spielen gelernt und einmal wurde sie von einem Wanderzirkus mitgenommen, weil sie so tolle Kunststücke machen kann. Ja ne ist klar. Ich habe echt noch drauf gewartet, dass da noch steht, dass sie über Wasser gehen kann oder so. Wie ihr seht alles voll glaubwürdig.
Das ist mal wieder so ein versuch einen Charakter so besonders wie möglich zu gestallten, was aber leider nur darin endet, dass sie total unglaubwürdig wirken. Ich konnte echt nur noch den Kopf schütteln.
Auch die Nebencharaktere sind allesamt nicht besser. Die zwei besten Freunde von Quentin (keine Ahnung mehr wie die heißen) gelten an ihrer Schule als Nerds, benehmen sich aber wie die letzten Asozialen.
Wenn es also reicht über zwei Seiten zu erzählen, wie einer von den beiden auf einer Autofahrt in mehrere Bierflaschen zu pinkeln und dabei über seine Eier redet , um eine Nominierung für einen Jugendliteraturpreis zu erhalten, dann ist das ja nicht so schwer. Das kann ich auch.
Des Weiteren gibt es noch Margos Eltern die ja ach so schlimm sein sollen. Kam bei mir nicht so rüber. Ich hatte sogar noch ein bisschen Verständnis, als sie gesagt haben, dass sie genug von Margos Abhauerein  haben. Ist ja auch klar wenn die sich dauernd von irgendwelchen Wanderzirkussen mitnehmen lässt.
Die restlichen Nebencharaktere sind echt keine Erwähnung wert.

Ich kann ja verstehen, dass es in dem Buch darum geht auch mal das zu machen worauf man Lust hat und nicht nur das zu tun was einem vorgegeben wird.  Aber das ist eben nicht nur wichtig. Wenn du nur machst worauf du Lust hast und nicht an deine Zukunft denkst ist das auch nicht gut.

Ich glaube das war alles was ich schreiben wollte. Dieses Buch war ein kleiner Test, ob John Green Bücher etwas für mich sind und ich kann nur sagen: Definitiv nein! 

1/10 Punkten


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen