OT: Paper Towns
Autor: John Green
Verlag: dtv
Preis: 8,99€
1/10 Punkten
Quentin ist schon seit seiner Kindheit mit Margo befreundet,
doch schon lange haben sie nicht mehr miteinander geredet. Nun sind sie 18 und
Margo taucht plötzlich bei Quentin auf. Sie möchte, dass er ihr bei einer
Racheaktion gegen ihren Exfreund hilft.
Gemeinsam ziehen sie in der Nacht umher und nehmen Rache an
Freunden von Margo.
Am nächsten Tag ist Margo verschwunden. Kann Quentin sie
wiederfinden?
**Achtung es könnte vielleicht zu Spoilern kommen. Macht aber
nichts. So spannend ist das Buch nicht.**
Ich muss leider sagen, dass es für mich völlig unverständlich
ist wie dieses Buch für den Jugendliteraturpreis nominiert sein konnte. Warum
sage sich leider? Das tut mir überhaupt nicht leid.
Auch dass das Buch im amerikanischen Raum so gehypt wird
verstehe ich absolut nicht.
Fangen wir doch mal bei der Story an. Es geht quasi das
ganze Buch darum, dass Quentin Margo wiederfinden will. Um ehrlich zu sein war
mir die ganze Zeit nicht klar warum. Klar wird die ganze Zeit gesagt, dass
Quentin in Margo verliebt ist. Das kommt aber gar nicht so rüber, sondern der
Autor behauptet das die ganze Zeit nur.
Quentin nimmt aus irgendwelchen Gründen, die mir auch nie
klar geworden sind, an, dass Margo vorhat sich umzubringen. Doch in dem ganzen
Buch werden nie Gründe dafür genannt warum sie das tun sollte. Außerdem ist
Margo auch nicht das erste Mal abgehauen.
Am Ende fährt Quentin mit Freunden auf eine „Rettungsmission“.
Das Margo gar nicht gerettet werden muss und diese Aktion völlig aus der Luft
gegriffen ist muss man hier als Leser anscheinend einmal völlig ignorieren.
Meine Unsympathie für
dieses Buch hat eigentlich schon mit den Charakteren angefangen. Alle
miteinander sind sie unglaublich unglaubwürdig und unsympathisch.
Quentin ist der Protagonist und wäre eigentlich gar nicht so
schlimm (außer natürlich seine völlig aus der Luft gegriffene Verliebtheit in Margo,
die ja erst der Grund für diese tolle Story ist). Doch wenn Quentin mit seinen
Freunden zusammen ist, kommt er nur noch übertrieben rüber. Dauernd reißen die
drei völlig übertriebene Sprüche, von denen der Autor wahrscheinlich dachte,
dass Jugendliche heute so sprechen.
Am meisten für Unverständnis hat bei mir Margo gesorgt. Es
fing schon bei dem ersten Kapitel an, in dem etwas über die Kindheit von
Quentin und Margo erzählt wird. Die beiden finden nämlich eine Leiche in einem
Park. Margo macht sich daraufhin auf, etwas darüber herauszufinden. Nachdem sie
den Polizisten erklärt hat, dass sie nicht von der Schülerzeitung ist, erzählen
die Polizisten der kleinen Margo alles über den Toten. Klar macht man ja auch
mal. Vor allem wenn es sich dabei um eine neunjährige handelt, der man alles
erzählt. Völlig logisch.
Auch später wird Margo nicht logischer. Wie ich bereits
erzählt habe, ist Margo ja schon mehrere Male abgehauen. Dabei hat sie einmal
von einem Landstreicher, oder so, Gitarre spielen gelernt und einmal wurde sie
von einem Wanderzirkus mitgenommen, weil sie so tolle Kunststücke machen kann.
Ja ne ist klar. Ich habe echt noch drauf gewartet, dass da noch steht, dass sie
über Wasser gehen kann oder so. Wie ihr seht alles voll glaubwürdig.
Das ist mal wieder so ein versuch einen Charakter so
besonders wie möglich zu gestallten, was aber leider nur darin endet, dass sie
total unglaubwürdig wirken. Ich konnte echt nur noch den Kopf schütteln.
Auch die Nebencharaktere sind allesamt nicht besser. Die
zwei besten Freunde von Quentin (keine Ahnung mehr wie die heißen) gelten an
ihrer Schule als Nerds, benehmen sich aber wie die letzten Asozialen.
Wenn es also reicht über zwei Seiten zu erzählen, wie einer
von den beiden auf einer Autofahrt in mehrere Bierflaschen zu pinkeln und dabei
über seine Eier redet , um eine Nominierung für einen Jugendliteraturpreis zu
erhalten, dann ist das ja nicht so schwer. Das kann ich auch.
Des Weiteren gibt es noch Margos Eltern die ja ach so
schlimm sein sollen. Kam bei mir nicht so rüber. Ich hatte sogar noch ein
bisschen Verständnis, als sie gesagt haben, dass sie genug von Margos
Abhauerein haben. Ist ja auch klar wenn
die sich dauernd von irgendwelchen Wanderzirkussen mitnehmen lässt.
Die restlichen Nebencharaktere sind echt keine Erwähnung
wert.
Ich kann ja verstehen, dass es in dem Buch darum geht auch
mal das zu machen worauf man Lust hat und nicht nur das zu tun was einem
vorgegeben wird. Aber das ist eben nicht
nur wichtig. Wenn du nur machst worauf du Lust hast und nicht an deine Zukunft
denkst ist das auch nicht gut.
Ich glaube das war alles was ich schreiben wollte. Dieses
Buch war ein kleiner Test, ob John Green Bücher etwas für mich sind und ich
kann nur sagen: Definitiv nein!
1/10 Punkten
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